Baum 22
Spitzahorn (acer platanoides)
Pflanzjahr 1948
Stammumfang 195cm
Kronendurchmesser 13-15m
Baumhöhe 11-15m





Autor: Eric Kläring
Sommer 2021, die Kaiserwiese hat bereits ein Jahr ohne Wiener Wiesn auskommen dürfen, ein weiteres wird folgen.
Es wird jedoch leider jedes Jahr mindestens ein Baum gefällt, der Trockenheit, Krankheit oder zu intensiver Nutzung zum Opfer fällt.
Vor kurzem hat es den Baum Nummer 20 erwischt!
Es war ein Ahorn, der wohl wie seine beiden Nachbarbäme in der Nachkriegszeit ca. 1948/49 gepflanzt wurde. Der Baumkataster gibt leider keine Informationen dazu mehr her. Er sah bereits vor einem Jahr sehr schlecht aus, wie die folgenden Bilder aus dem April 2020 deutlich zeigen und wird laut Baumkataster der Stadt Wien nun durch einen Jungbaum ersetzt.
Wir hoffen sehr, dass der Jungbaum eine intensive, mehrjährige Anwuchspflege geniessen wird, da ihm sonst der baldige Tod droht. Besonders bei zukünftigen Veranstaltungen wird hier besonders darauf zu achten sein genügend Abstand zu den sensiblen, jungen Wurzeln zu halten!
Der Sommer 2019 ist da, doch es bleiben nurmehr wenige Tage und dann wird die Kaiserwiese wieder für viele Wochen für Verwertungszwecke gesperrt werden. Die Bäume werden wieder leiden und nicht sichtbar beschädigt werden! Wir nutzen die Zeit und stellen einen weiteren Baum, der nicht direkt auf der Wiese steht, jedoch räumlich dazu gezählt werden kann.
Die Linde mit ihrem wunderschönen Habitus steht direkt vor dem Planetarium am Oswald-Thomas-Platz. Auf den unter ihr befindlichen Bänken kann man sich gut aufhalten und den Blick auf die Kaiserwiese und die vorbeigehenden Mesnschen schweifen lassen. Direkt unter der Linde befindet sich ein Gedenkstein zum 200jährigen Jubiläum des Praters. Vermutlich spielt bei der Positionierung des Steines die symbolische Wirkung der Linde im mitteleuropäischen Raum eine Rolle. Die sogenannte Dorflinde war und ist weit verbreitet.
31.07.2019
Linde (Tilia.spec.)
Pflanzjahr unbekannt
Stammumfang 254cm
Kronendurchmesser 13-15m
Baumhöhe 16-20m
31.07.2019
31.07.2019
31.07.2019
31.07.2019
Weiterführende Informationen zum symbolischen Gehalt, ihrer Geschichte und der Nutzungsvielfalt der Linde sind leicht im Internet und jeder Bibliothek zu finden! Besonderes Augenmerk möchte ich auf die sogenannte Tanzlinde legen. Dieser hat der bayrische Dokumentarfilmer Dieter Wieland einen Teil seiner Dokumentation zur Dorflinde gewidmet.
Autor: Eric Kläring
Heute stellen wir die beiden Birken, die kleinsten Bäume der Kaiserwiese, vor. Sie stehen in direktem räumlichen Zusammenhang mit der Kunststeinplastik der „Sterguckerinnen“ und der großen Silberpappel mit der Nummer 42 ( https://kaiserwiese.wordpress.com/2019/03/15/kaiserwiesenbaumportraits-2/ ). Es ist zu befürchten, dass diese beiden nicht allzu lange auf der Kaiserwiese stehen werden. Sie wurzeln relativ flach und werden mit der zunehmenden Bodenverdichtung stark zu kämpfen haben. Ich weiss zwar nicht woran es liegt, aber die Birke im Wiener Stadtraum scheint immer mehr abzunehmen, ja abzusterben. Birkennachpflanzungen gibt es kaum noch, hier wird mit Allergien argumentiert.
Folgende Zitate finden sich auf wikipedia:
Die Hänge-Birke (Betula pendula) (Syn.: Betula alba, Betula verrucosa), auch Sandbirke, Weißbirke oder Warzenbirke genannt, ist eine sommergrüne Laubbaumart aus der Gattung der Birken (Betula). Ihr schlanker, eleganter Wuchs, ihre weiße Borke und ihr zartes Frühjahrsgrün machen sie zum Frühjahrssymbol.
Die Hänge-Birke bildet ein nicht sehr tiefgehendes, aber dichtes Herzwurzelsystem.
Verbreitung und Ökologie
Die Hänge-Birke ist eine Lichtbaumart. In Mitteleuropa ist sie die wichtigste Pionierbaumart, die als erste Brach-, Trümmer- und Kahlflächen besiedelt. Sie ist gegenüber dem Boden anspruchslos, wächst aber wegen der Konkurrenz anderer Baumarten überwiegend auf sauren Böden; sie meidet dabei reine Kalkböden, kommt aber auf Gips vor. Sie wächst überwiegend auf trockenen Standorten, hat aber einen hohen Wasserverbrauch. Während Jungbirken immer viel Wasser benötigen, können alte Bäume an sehr trockene Standorte adaptieren. Wird allerdings ein bisher feucht stehender Baum plötzlich ausgetrocknet, stirbt er ab. Die Hängebirke ist wegen ihrer Anspruchslosigkeit auch auf Moorböden und auf anderen Extremstandorten zu finden, auf die sie wegen ihrer Konkurrenzschwäche verdrängt wird. Sie meidet Hitze und ist mäßig frosthart, ihr Photosyntheseoptimum liegt unter 20 °C und sie ist mit ihrem frühen Laubaustrieb an kurze Vegetationsperioden angepasst. Auf stark vernässten Böden wird sie durch die Moorbirke ersetzt, mit der sie auch Bastarde bildet (Betula × aurata Borkh.), diese sind allerdings steril.
06.04.2019
Weißbirke (Betula pendula)
Pflanzjahr 2000
Stammumfang 64cm
Kronendurchmesser 4-6m
Baumhöhe 6-10m
Weißbirke (Betula pendula)
Pflanzjahr 2002
Stammumfang 59cm
Kronendurchmesser 0-3m
Baumhöhe 6-10m
06.04.2019
06.04.2019
Autor: Eric Kläring
Heute stellen wir Euch die große alte Dame der Kaiserwiesenbäume vor. Es ist eine Schwarzpappel und sie steht bereits seit 223 Jahren an dieser Stelle! Sie wurde 1796, also ca. 30 Jahre nach der Öffnung des Praters durch Joseph II. für die Allgemeinheit, in den damaligen Kaisergärten gepflanzt.
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Kaisergarten_(2)
Kaisergarten mit Praterstern (um 1858)
Schwarzpappel (Populus nigra)
Pflanzjahr 1796
Stammumfang 572cm
Kronendurchmesser 19-21m
Baumhöhe 26-30m
06.04.2019
06.04.2019
06.04.2019
06.04.2019
https://de.wikipedia.org/wiki/Borke :
Die Borke ist die äußerste Schicht der Rinde bei den meisten Bäumen. Sie entsteht aus dem Kork und abgestorbenen Teilen des Bastes. Die Borke schützt die darunterliegenden Schichten des Baumstamms vor physikalischen Einflüssen, wie Temperatur, Regen, Wind, Sonne, Feuer und mechanischen Einflüssen und sie dient als Abwehr von Schädlingen und Infektionen.
Autor: Eric Kläring
Heute geht es weiter mit unserer kleinen Reihe der Baumportraits auf der Kaiserwiese. Die bisher vorgestellten Bäume findet ihr hier:
https://kaiserwiese.wordpress.com/2019/02/08/kaiserwiesenbaumportraits/
Heute stellen wir wieder eine der großen alten Pappeln vor. Auf wikipedia findet sich folgendes Zitat:
Die relativ dürreunempfindliche Halblicht- und Pionierbaumart ist ein Flachwurzler und bevorzugt ganzjährig feuchte, frische, lockere, nährstoff- und basenreiche Böden mit kiesigem Lehm und Ton im Untergrund. Sie besiedelt gerne lichte Auwälder großer Flussniederungen, wie sie an Elbe, Donau oder Rhein vorkommen. Unter flussbegleitenden Gehölzen findet man sie besonders häufig im Bereich der Hartholzaue, einem durch nicht regelmäßige Überschwemmungen charakterisierten Auwald. Strauchförmig kann die Silber-Pappel auch trockene Anschwemmungen besiedeln. Auf Moorböden kann sie gleichermaßen wie auf trockenen und armen Sandböden gedeihen. In küstennahen Pionierwäldern ist sie eine regelmäßig anzutreffende Art. Standorte direkt an der Küste dominieren windschiefe Strauchformen. Sowohl Sommerhitze als auch Winterkälte werden von der Silber-Pappel toleriert. Die Silber-Pappel ist eine Charakterart der Assoziation Eichen-Ulmenwald, Hartholzaue (Querco-Ulmetum) aus dem Verband der Erlen-Eschen-Auewälder (Alno-Ulmion).[5]
Da Pappeln Flachwurzler sind ist es umso schlimmer, wie auf der Kaiserwiese mit diesen alten Bäumen umgegangen wird. Das Befahren und Ablagern bis an die Stämme heran wird zur Qual, wenn man sich vorstellt, dass die Wurzeln von Bäumen sich im gesamten Bereich der Baumkrone ausbreiten. Der heute vorgestellte Baum 42 wurzelt also mindestens 10m um der Stamm herum.
Silberpappel (Populus alba)
Pflanzjahr 1873
Stammumfang 382cm
Kronendurchmesser >21m
Baumhöhe 21-25m
14.03.2019
14.03.2019
14.03.2019
14.03.2019
Autor: Eric Kläring
Für alle die sich fragen welche Bäume auf der Kaiserwiese stehen, wie groß und wie alt sie sind, stellen wir sie ab sofort in kleinen Baumportraits vor. Die Bilder der heutigen beiden Portraits sprechen für sich! Das Alter dieser Riesen ist ob ihrer Art umso erstaunlicher, wenn man sich überlegt, wie sie durch die vielen, vielen Großveranstaltung unter keinerlei halbwegs vernünftiger und verantwortungsvoller Einhaltung von Schutzmaßnahmen geschunden werden. Wir verzichten aber bei den Baumportraits gerne auf die besagten Horroszenarien während der Großveranstaltungen, sondern zeigen die Bäume in ihrem freigestellten, jeweils aktuellen Zustand auf der Wiese. (Leider konnten wir den WinterCircus nicht wegzaubern…)
Sehr hilfreich und informativ für unsere Portraits ist der von der Stadt Wien angebotene Baumkataster, in dem die Bäume der Stadt kartiert und teilweise detailliert beschrieben sind. Wir greifen sehr gerne auf dieses hervorragende Archiv zu: https://www.wien.gv.at/umweltgut/public/
Graupappel (Populus x canescens)
Pflanzjahr 1864
Stammumfang 405cm
Kronendurchmesser >21m
Baumhöhe 26-30m
29.01.2019
29.01.2019
29.01.2019
Silberpappel (Populus alba)
Pflanzjahr 1812
Stammumfang 535cm
Kronendurchmesser >21m
Baumhöhe 21-25m
14.01.2019
14.01.2019
14.01.2019
von Eric Kläring