Pratergrenzen – Teil 2

Heute setzen wir die Kleinserie, die sich mit historischen, potentiellen, realen und zukünftigen Grenzen des Grünen Praters beschäftigt fort. Auf Grundlage der fiktven Karte aus > Teil 1 dieser Serie beginnen wir aus aktuellem Anlaß den Bereich um die beiden sich momentan in Renovierung befindlichen Tribünen der Trabrennbahn Krieau zu betrachten.

pratergrenzen 2

Quelle Grundlagenmaterial : http://www.wien.gv.at/stadtplan/

 

 

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Die Projektentwickler der value one haben im Juni mit den Bauarbeiten begonnen. Anstatt hier die einmalige Chance wahrzunehmen und den Grünen Prater zu vergrößern wird weiter gebaut und den beiden Trübinen auf Praterseite zwei zusätzliche Baukörper hinzugefügt. Die Nutzungsvielfalt bewegt sich von Büronutzung bis hin zu ähnlichen Nutzungen:

Wie werden die Tribünen in Zukunft genutzt?
Die Tribüne1 wird weiterhin vom Wiener Trabrennverein als Zuschauertribüne genutzt. Die Tribünen 2 und 3 werden kernsaniert und dann inBürogebäude umgewandelt. Wir sind stolz, dass wir ein Drittel der Fläche (Tribüne 2) in unsere neue Firmenzentrale verwandeln und als Value One und Entwickler vom Viertel Zwei dort einziehenwerden. Die Tribüne3 wird für einen ähnlichen Zweck zur Vermietung angeboten. “

Quelle: https://www.value-one.com/pdf/livedabei-2-de.pdf

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Für die Baustelle wurden 42 Bäume gefällt, darunter große, alte Nadelbäume. Laut value one werden 81 Ersatzbaumpflanzungen getätigt. Wo diese stehen werden, was für Bäume das sind und wie lange eine Anwuchs- und Entwicklungspflege durchgeführt wird ist uns nicht bekannt!

Die zuständige Architekturbüro ist Architekten Tillner & Willinger. Es gibt bereits einige Renderings und Modelle im Netz und vor Ort zu sehen. Leider werden für die Nutzer*innen dann auch PKW-Abstellplätze hinter den Tribünen zur Verfügung gestellt! Das bedeutet, daß nicht nur an den Renntagen, sondern täglich Menschen bis ganz an den Prater heranfahren dürfen und es dann auch tun werden! Zusätzlich wird es Stellplätze in einer Tiefgarage geben, jedoch zeigt die Erfahrung, daß eher das oberirdiche Abstellen bevorzugt wird!

 

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Angrenzend an den asphaltierten Parkplatzbereich steht seit vielen Jahren ein Zaun. Jetzt wird diese Grenze in Zukunft sowohl baulich, als auch durch PKW-Verkehr weiter bedrängt! Trotz allem sehen wir in solchen Grenzen fast die einzige Möglichkeit den Grünen Prater zu schützen und die Verwertungsmaschinerie abzuhalten. Zusätzlich wäre aber eine Pufferzone, eine Bau- und Nutzungsfreie Zone, unbedingt notwendig. Sonst bleibt zu befürchten, daß sich Flora und Fauna trotzdem ein Stück weiter zurückziehen werden.

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Autor: Eric Kläring

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